Noch folgen die Preise nur dem Weg nach unten, doch schon in absehbarer Zeit könnte es wieder lohnen, sich in Irland nach einem eigenen Haus umzuschauen. Die vielen tausend Immobilien-Millionäre Irlands jedenfalls sagen derzeit leise Servus: Die aufgeblähten Preise für Luxushäuser befinden sich genauso im freien Fall wie die für schlichte Eigenheime. Der Wert vieler Häuser im Land hat sich seit dem Sommer 2007 glatt halbiert – und das Ende der Preisanpassung an realistische Bewertungsmaßstäbe ist noch nicht erreicht. Erlaubt sei in Klammern die Bemerkung, dass die Häuser in Irland in den vergangenen zehn Jahren nie den Wert hatten, der ihnen von einer gierigen Spekulations-Dreierbande aus Bauheinis, Banken und nach profit gierenden Bauherren beigemessen wurde. 

Man kann die Immobilienteile der Zeitungen lesen und die taktisch motivierten, manipulierten oder von massiven Interessen geleiteten “Preis-Trends” zur Kenntnis nehmen. Man kann sich aber auch einfach die lokalen Angebote genauer anschauen und vergleichen, wie sich die Preise zwischen Juli 2007 – dem Höhepunkt des Spekulations-Wahnsinns – und heute entwickelt haben. 
Beispiel 1: Das Haus auf unserem Bild oben steht in unserer Nachbarschaft. Es wurde 1993 gebaut, hat 230 Quadratmeter Wohnfläche, drei Schlafzimmer, 1 Bad,  steht auf 2 Acre Land (8000 Quadratmeter, nicht viel für irische Verhältnisse) und hat einen schönen Meerblick. 

Was würden Sie für dieses Haus im Moment bezahlen? 
Kleine Hilfe: Das Haus in der Bantry Bay (Foto oben) stand – wie so viele Immobilien in Irland – schon vor zwei Jahren zum Verkauf. Damals verlangte der Eigentümer 1,2 Millionen Euro. Preisvorstellungen werden im Kommentarfeld entgegengenommen. Heute verlangt derselbe Besitzer für dasselbe Anwesen die Summe X. (Auflösung und weitere Beispiele vom Preisverfall heute abend an dieser Stelle.)

Über dieses schnuckelige Cottage am Meer berichten wir heute abend.