Neulich im Sturm am Strand von Cloghaundine im County Clare in Irland: Das Meer grollt, das Meer tost, das Meer produziert Welle nach Welle und jede Menge Schaum. Woher kommt eigentlich der Schaum im Meer, woher stammen diese riesigen Schaumteppiche, aus denen der Wind Heere von Flocken über das Land treibt und uns an ein Schneegestöber, an einen Kindergeburtstag erinnert? Ist dieser Schaum natürlich, ist schon Aphrodite, die antike Schönheit, dem schäumenden Meer in vorindustrieller Zeit entstiegen – oder ist der Schaum menschengemachte Verschmutzung?

Wohl beides: Wenn das Meer schäumt, wirft das von Algen stammende Eiweiß weiß-gelbe Blasen, vom Wellengang eingequirlte Luft verstärkt den Effekt. So weit, so natürlich: Dass viele Meeresalgen prächtiger denn je gedeihen (“Die Algenblüte”) und der Eiweißgehalt im Wasser stark zugenommen hat, ist der Verschmutzung der Meere durch phosphathaltige Abwässer zuzuschreiben.