Wanderer im Eis“Guten Morgen, liebe Leserschar”. So herzlich wie selten zuvor wurde ich begrüßt, als ich am Wochenende den Irland Blog des lieben Bernd ansteuerte. Wir alle erfuhren, dass der liebe Bernd mal wieder an etwas ganz Neuem für seinen Irland Blog arbeitet. An einer Rundumerneuerung. Der liebe Bernd macht das regelmäßig, so mindestens sechs mal in fünf Jahren. Er kündigt dann mit kindlicher Freude an seinem kleinen Geheimnis an, dass er demnächst das Rad neu erfinden wird  (oder es endgültig zerstört) und spannt uns mächtig auf die “Folter”. Am Ende kommt dann immer ein Rad dabei raus, das fast genauso aussieht wie das alte. Na ja, Hauptsache, es bleibt ein Rad. Ein Blog halt.

Tja, der liebe Bernd ist immerhin der Erfinder des Irland Blogs. Alle anderen haben das nur nachgemacht, und deswegen ist der liebe Bernd so etwas wie der Mentor der Irland-Bloggerei. Manche nennen ihn dafür auch Majordomo (und wissen vielleicht nicht, dass dies ein Hausvorsteher ist) ) oder den Plenipotentiary in Irlandfragen. Aber das ist Unsinn. Er ist einfach nur der Beste. Das Irlandwissen des lieben Bernd ist von herausragender Qualität. Das lässt er auch so ziemlich jeden wissen, der sich einmal zum Thema äußert: “Irland — das bin ich, der liebe Bernd”. Er sagt das natürlich nicht immer ganz so charmant, und besonders wenn unbedarfte Irland-Greenhorns sich räuspern, kann er schon mal ganz ungehalten werden, vor Ungehaltenheit mit dem Füßchen aufstampfen und dann die Pistole des Wissens eiskalt abdrücken. Einmal, zweimal, reicht. Die Ambestenwisserei des lieben Bernd hat ihm über die Jahre nicht nur Bewunderer eingebracht, nein, man könnte sogar sagen, es ist zuletzt etwas einsam geworden um den Stubenliteraten vom Mountnougat hinter dem letzten Drumlin in Cavan. Eigentlich schreibt nur noch der liebe Nenad auf dem BEBI-Blog des lieben Bernd seine Kommentare.

Tja, der liebe Nenad. Der schreibt auch einen eigenen Irland Blog. Irrland mit Doppel-R. So wie Heino in seinem geklauten Hit “Junge” das R rrrollt. Eigentlich ist der liebe Nenad gar kein lieber Nenad, oder vielleicht doch. Er ist jedenfalls kein böser Nenad. Er ist ein lieber Nenad, der so tut, als wäre er ein böser Nenad, indem er bevorzugt böse Worte sagt und schreibt und damit die Leute reihenweise verschreckt. Mit Vorliebe redet er von Körperteilen und Körperöffnungen und vom ewigen Steckspiel. Und natürlich von seiner Wahlheimat Irrland. Dabei tut er immer so, als hätte er sich im Land verwählt und die anderen sind schuld. Na ja, eigentlich will der liebe Nenad nur mal richtig geknuddelt werden. Also gebt Euch Mühe, immerhin ist der liebe Nenad gerade 50 geworden, das ist ein schwieriges Alter, da braucht man schon mal ein bisschen mehr Zuneigung. Ich spreche da aus Erfahrung. Vielleicht sollte die liebe Pema sich mal zu erkennen geben, wenn sie mal wieder inkognito in der Lane in Ennis herumstrolcht. Mut gefasst, Kapuze runter und einfach mal guten Tag gesagt.

Tja, die liebe Pema. Die heißt eigentlich Petra Maria, kürzte sich aber in den Irland-Foren dieser Welt zur Pema ab, dass man meinen mochte, es handle sich um eine buddhistische Gottheit, zumindest aber um einen heiigen tibetischen Lotus. Die Pema jedenfalls war mal die sehr freie Mitarbeiterin vom lieben Bernd auf dem Irland Blog. Da haben die sich aber mächtig in die Wolle gekriegt. Wie zwei Schafböcke, die mit den Köpfen gegeneinander rasseln. Dabei ist die liebe Pema gar kein Schafbock. Die ist genau das Gegenteil — und das mit Inbrunst. Hauptberuflich  lässt diePema kilometerweise Papier mit den fleißigst zusammengestellten Reiseführerinformationen über Irland und die Welt bedrucken. Doch sie sagt auch online gerne an, dass sie dem lieben Bernd in gar nichts nachsteht, wenn es um Irland geht. Und beim Bloggen kennt sie sich eigentlich sowieso viel besser aus als er. Deshalb schreibt sie gerade an einem Blog aus Papier. Und lustig, nein, humorvoll soll der Papierblog werden. Hoffen wir das Beste für Petra Maria, und dass sie “humorvoll” nicht damit verwechselt, was sie sonst so erzählt. Der liebe Nenad meint übrigens, dass die liebe Pema in Feakle in einer Tropfsteinhöhle wohnt, Marx liest und auch sonst die Farbe rot hoch hält. Also, ich bin ja auch schon im County Clare rumgefahren, aber einen Wegweiser zur Tropfsteinhöhle von Feakle hab ich noch keinen gesehen. Wahrscheinlich ist das wieder so ein böses Wort vom eigentlich ganz lieben Nenad über die ganz liebe Petra Maria.

Tja, die liebe Petra Maria hat festgestellt, dass der Wanderer — das bin ich — nur noch wenig schreibt in seinem Irland Blog. Diesem hier. Sie hat recht wie immer mal wieder. Gut beobachtet. Ich habe in den vergangenen Wochen seit Dezember viele Seiten beschrieben, um damit kilometerweise Papier zu bedrucken, und im Irland Blog wenig gesagt. Dafür haben meine lieben Kollegen das getan, und nun, da das letzte Wort für das alte Medium der Baumfäller formuliert ist, werde auch ich mich bevorzugt wieder hier zur Sache äußern. Die Sache heißt Irland, hier immer mit einem “R” geschrieben. Hier geht es erstmal mit dem alten Rad weiter, liebe Leserschar. Alt aber gut. Never change a horse midstream.  Brrrrr Pema!

Wer sich jetzt wundert, worum es hier geht und den Irland Blog plötzlich für esoterisch hält, hier die Quellen:

Der liebe Bernd schreibt den Irland Blog: www.irlandinside.info

Der liebe Nenad schreibt den Irland Blog: www.nenads-irisches-tagebuch.blogspot.com (für Menschen ab 16 und alle Frühreifen)

Die liebe Pema hat all diese Fleißarbeiten veröffentlicht:   Petras wundervolle Bibliothek

PS: Der Wanderer hat heute tatsächlich ein wenig geforen. Er war im Berg und hat Eis angesetzt (siehe Foto).