Ein Jahrhundert-Künstler ist nach einigen Jahrhundert-Tourneen, einem Jahrhundert-Prozess und einem Jahrhundert-Absturz nach einem halben Lebens-Jahrhundert von der Welt gegangen – ein Jahrhundert-Tod, wird geraunt, so wie bei Kennedy damals. Die Medien feiern den größten Toten seit langem – und dies weltweit. Michaels Musik gefiel mir nicht, sie berührte mich nicht. Mir gefiel aber der letzte Satz, den Harald zu Michael Jackson geschrieben hat: “Und er hat mir immer irgendwie leid getan”.

Kleiner Nachtrag (Samstag): Wahrscheinlich kann die Magie Michael Jacksons nur verstehen, wer ihn einmal live, zumindest aber in seinen Videos gesehen hat. Marc Fischers Beschreibung eines Konzertbesuchs in Hamburg auf “Eines Tages” ließ mich verstehen, was den Zauber dieses zerbrechlichen Menschen ausmachte, und warum ihn so viele für einen Giganten hielten. Fischers Beitrag (Der Zwerg, Nullmann und ich…): sehr lesenswert. Michaels Bukarest-Konzert im übrigen, das die ARD gestern abend ausstrahlte, war berührend – auch für Leute, die seine Musik nicht mögen.


Vor einigen Monaten noch machten Gerüchte die Runde, Jacko wollte nach Irland ziehen – vor allem um in Kontakt mit Feen und Leprechauns zu treten. Offensichtlich hatte er sich auch Immobilien auf der Insel angeschaut. Mehr dazu im Belfast Telegraph.