Wintermantel-Abteilung im irischen Kaufhaus

Zugegeben, der Wanderer ist, weitab von Mailand, Paris und Tokio, modisch nicht auf dem letzten Stand; und über die Modevorlieben und das Anzieh-Verhalten junger irischer Frauen sollte er vielleicht besser den Mund halten. Weil er sich denselben sonst wahrscheinlich ganz arg verbrennt.

Nur soviel: Auch mitten im Winter zeigen ausgehfreudige irische Mädels mehr nackte Haut als die durchschnittliche Kontinental-Europäerin im Hochsommer. Ausschnitte bis zum Bauchnabel kommen deshalb gerne im Doppelpack mit einer ausgewachsenen Bronchitis. Von Peinlichkeit meist keine Spur, da bleibt viel Platz fürs Fremdschämen. Und auch wo Arschgeweih, blank gezogener Hüftspeck und waghalsige Super-Minis den Ton angeben, muss noch lange keine Amüsiermeile in der Nähe sein.

Alles andere zu sagen überlässt der nun wieder in sich gehende Wanderer einer scharf beobachtenden Blogger-Kollegin aus Dublin: “Little White Pony” hat ihre  eigenen Erfahrungen mit gelebter Damen-Mode in Irland gemacht und schreibt auf ihrem Blog nun die nackte Wahrheit. Und das so leicht und lesenswert:

 

“Die irische Frau stellt mit ihrer abendlichen Kleiderwahl alles in den Schatten, was mir in meinen 34 Jahren je untergekommen ist. Am Wochenende glitzern die engen Kleider in Dublins Straßen farbenfroh um die Wette. Dabei gilt: je tiefer der Ausschnitt, je kürzer der Rock und je höher die Absätze, desto besser. Ob Frau in das Kleid ihrer Wahl hineinpasst, ist dabei völlig zweitrangig – was nicht passt wird eben passend gemacht. Nach Sonnenuntergang verwandelt sich die Stadt in ein Inferno freiliegender Busen und Bauchrollen auf 15 Zentimeter Stelzen. . .”

Die ganze wahre Geschichte gibt es im Blog von “Little White Pony” – einer in Irland lebenden Deutschen mit Hang zum Langstreckenlauf.  Ehrenwort: Sie schreibt nichts als die Wahrheit.