Die größte Sicherheits-Operation in der Geschichte der Republik Irland läuft auf Hochtouren: 8000 Polizisten und 2000 Soldaten sollen dafür sorgen, dass Queen Elisabeth und ihr Gefolge bei ihrem Besuch in Irland bei bester Gesundheit bleiben. Die Queen wird ab morgen, Dienstag, bis Freitag vier Counties in Irland besuchen, dabei unter anderem in Dublin, Cork, Kildare und am Rock of Cashel Station machen. Im Vorfeld haben Sicherheitskräfte Dutzende Straßenzüge abgesperrt, tausende Gullideckel zugeschweißt und Dutzende potentielle Gefährder aus IRA-Kreisen verhaftet. So ziehen Gott und irische Garda an einem Strang, um die alte Dame aus dem Buckingham Palace sicher durchs Besuchsprogramm zu manövrieren.

Die Mehrheit der Iren sieht dem Besuch der Monarchin offensichtlich positiv gestimmt entgegen, es gibt jedoch weiterhin Bevökerungsgruppen in Irland, die mit Elisabeth II als der obersten Repräsentantin der britischen Dauerbesatzer auf Kriegsfuß stehen. Der Besuch wird deshalb von Protesten begleitet werden (Foto).

Die Visite der britischen Monarchin gilt als wichtiges Zeichen der Normalisierung der Beziehungen zwischen einstigen Besetzten und Besatzern. Seit der Unabhängigkeit Irlands im Jahr 1921 hatte kein britischer Monarch die Nachbarinsel mehr besucht. Der letzte königliche Irland-Fahrer war George V, Elisabeths Großvater, der der annektierten Nachbarinsel im Jahr 1911 einen Besuch abgestattet hatte.

Die Sicherheit der Queen wird den Pleitestaat Irland eine schöne Stange Geld kosten: Die Schutzoperationen für Elisabeth und für US-Präsident Barack Obama, der kommende Woche zu einer halbtätigen Stippvisite auf die Insel reist, kosten gut 30 Millionen Euro.

 

Foto: Dirk Huck