Der Wanderer ist kein Seebär. Er nimmt aber zur Kenntnis: Vor seiner Haustür liegt gerade die MS Deutschland, das “Traumschiff”. Deutschlands bekanntestes Kreuzfahrtschiff ankert einen Tag lang am Gun Point in Glengarriff Harbour, bevor es am späten Samstagabend zu einer Viertagesreise nach Neufundland und Kanada ansetzt. An Bord auch schauspielerndes ZDF-Serien-Personal wie der kränkelnde Ex-Doktor Dressler aus der Lindenstraße oder der immer flirtbereite Jungschauspieler, der im Dorf verzweifelt und doch erfolglos nach Öko-Tabak (“Gesünder Sterben”) Ausschau hält.

Die Touristen auf dem Traumschiff zeigen sich hoch zufrieden: Sie bekommen für ihr Geld etwas geboten. Auch die Reederei Deilmann und die angeschlossenen Veranstalter leiden in der Wirtschaftskrise. “Zwei für Einen” oder “Halber Preis für die Begleitperson” sind nun an der Tagesordnung. Wer Geld hat, sollte jetzt reisen und kann gute Deals machen.

Derweil geht die Kreuzfahrtsaison in Irland für dieses Jahr langsam zu Ende. Noch zwei, drei Schiffe und die Winterpause beginnt. Die geschnittenen Eindrücke vom Dreh auf dem “Traumschiff” werden in ein, zwei Jahren auf dem deutschen Seniorensender ZDF als Folge “Indian Summer” zu sehen sein.
PS: Eine Dame von der MS-Deutschland fragt uns nach Christoph Ransmayr, der doch “in West Cork wohnte und nun nach Brasilien ausgewandert ist – ein Jahr, nachdem er in Wien geheiratet hat”. Soweit der Originaltext, der neugierig macht. Ja, der aus Österreich stammende Schriftsteller Christoph Ransmayr lebte einige Jahre in der Gegend von Skibberreen, West Cork. Wo er abgeblieben ist? Fragen wir Harald, den belesenen Österreicher in Irland – und hoffen wir auf eine aufschlussreiche Antwort.