Irland-Besucherin 2012: Die Olympische Fackel (oben)

Kann das noch getoppt werden? Nach der Queen (gerade unterwegs) und dem US-Präsidenten Obama (nächste Woche) soll im kommenden Jahr nun auch noch die Olympische Fackel nach Irland kommen: Erstmals und ganz ausnahmsweise wollen auch die Olympiker dieser Welt einstimmen in den britisch-irischen Jubel und das Friedens-Feuer des Weltsports im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012 in London durch die Republik Irland transportieren lassen. Welch eine Premiere. Da muss im Jahr 2013 schon der liebe Gott persönlich in Dublin vorbeischauen, um noch einen draufzusetzen auf den Reigen der VIP-Besuche.

Beim Staatsbesuch der Queen ist übrigens auch am Tag 2 fast alles gut gegangen: Die Monarchin hat sich in ihrer  – schon Sekunden nach dem letzten Wort als historisch kommentierten – Rede gestern nicht bei den Iren für britische Gewalt und Greuel entschuldigt. Sie hat aber  ein gewisses Bedauern geäußert, garniert mit viel Mitgefühl und Sympathie für die Opfer der traurigen Vergangenheit. Zudem mahnte die Queen, den Blick nach vorne zu richten. Recht so. Irland schwelgt nun in Euphorie und dem Gefühl, mit den Nachbarn endlich auf Augenhöhe zu stehen.

Die Queen vor Zuschauer-Darstellerinnen

Geklärt wurden gestern auch drei entscheidende Fragen: 1. Nein, ein Ire oder eine Irin müssen sich vor der Queen nicht verbeugen. 2. Queen Elisabeth trinkt am frühen Morgen kein Guinness. Dass Elisabeth beim Besuch der Guinness-Brauerei ein Glas Stout ablehnte, kam dennoch weniger schlecht an als die Nachfrage ihres Fettnäpfchen-Gemahls Prinz Philip, der mit einer flapsigen Bemerkung immerhin zur Klärung von Frage 3 beitragen konnte: Nein, Guinness wird nicht mit Wasser aus Dublins fließender Kloake, der schmutzigen Liffey gebraut. Auch wenn die fast so braun dahin schwappt wie Irlands National-Brühe.

 

Fotos: IOC (oben); Britische Botschaft in Irland (unten)